Kennen Sie auch das Sprichwort: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“?
Forschungen im Bereich der Neurowissenschaften belegen inzwischen eindrucksvoll, dass wir niemals zu alt sind, um etwas Neues zu lernen! Ausschlaggebende Faktoren für den Lernerfolg, bzw. die Verhaltensänderung, sind eher unsere Motivation, unser Engagement und unsere Selbstdisziplin.
Zusätzlich beeinflussen auch einige ganz praktische Aspekte unseren Fortschritt, z. B.: unsere Erwartungshaltung bzgl. eines sofortigen Übungserfolges, die Auswahl der für mich persönlich richtigen Übung zu Beginn und die Anleitung und Begleitung durch den Meditationslehrer.
Zu Beginn ist es wichtig, einen Ankerpunkt zu finden, zu dem wir immer wieder zurückkehren können, wenn unser Geist abschweift. Dieser Ankerpunkt sollte immer verfügbar sein und uns mit dem gegenwärtigen Augenblick verbinden. Unsere Atmung erfüllt diese Bedingungen in idealer Art und Weise!
Probieren Sie doch einfach einmal die folgende Übung aus, die Sie auch problemlos in den Alltag integrieren können, z. B. um Wartezeiten sinnvoll zu überbrücken.
Übung: achtsame Atmung
- nehmen Sie eine bequeme Position ein, sei es im Liegen, Sitzen oder Stehen
- richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Atmung, ohne sie zu verändern
- beobachten Sie, wo Sie die Atmung in Ihrem Körper gut wahrnehmen können, und richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf diesen Bereich (vielleicht spüren Sie die Bewegung der Bauchdecke, oder Sie nehmen den Luftstrom im Nasen-Rachen-Raum wahr)
- spüren Sie auch die kurzen Pausen zwischen den Atemzügen
- gern können Sie die Atmung im Geist verfolgen: „Ich atme ein, und weiß, dass ich einatme; ich atme aus, und weiß, dass ich ausatme.“
- werden Sie abgelenkt, beobachten Sie diese Ablenkung kurz, und kehren Sie dann zur Beobachtung der Atmung zurück
- führen Sie diese Übung für ein paar Minuten aus, und nehmen Sie die beruhigende und erfrischende Wirkung wahr
2 Antworten auf „Die eigene Achtsamkeitspraxis beginnen und entwickeln: achtsames Atmen“