Onlinekurs „Mitten im Leben“

Stress ist ein natürlicher Bestandteil unseres Lebens. Erst wenn der Stress chronisch wird, ist er ein Auslöser für verschiedene Erkrankungen.

In diesem Onlinekurs betrachten wir das Phänomen Stress aus verschiedenen Blickwinkeln und identifizieren unsere eigenen stressauslösenden Faktoren. Mit Hilfe angeleiteter Meditationen und Qigong-Übungen erlernen wir, unsere innere Balance wiederzufinden und zu erhalten.

Ziel des Kurses ist es, unseren individuellen Lösungsansatz für unser persönliches Stressmanagement zu entwickeln.

Dieser Onlinekurs besteht aus acht Modulen. Die einzelnen Module werden jeweils freitags, beginnend ab dem 6. Januar 2023, freigeschaltet. Die Links zu den Übungsvideos führen zu meinem YouTube-Kanal.

Hier findet ihr das erste Modul des Onlinekurses „Mitten im Leben“. Dieser Kurs unterstützt euch darin, einen individuellen Lösungsansatz für euer persönliches Stressmanagement zu entwickeln.

Für Rückfragen stehe ich euch gerne zur Verfügung.

(Bild: Pixabay)

Einführung in die Vipassana-Meditation: Stufe 1 – der Körper

Mini-Webinar-Serie: Grundlagen der Vipassana-Meditation

Nach buddhistischer und hinduistischer Vorstellung ist die äußere Welt mit allen ihren Erscheinungen in gewisser Weise nur eine Illusion. Daraus folgt, dass Erkenntnis und Weisheit nicht in dieser äußeren Welt gefunden werden können.

Nur wenn wir nach innen schauen und die Stille in uns finden, können wir Erkenntnis und Weisheit finden. Der Weg, der in diese Stille führt, wird durch die sogenannte Vipassana-Meditation (Einsichtsmeditation) beschrieben.

Über verschiedene Stufen des Übens lenken wir die Aufmerksamkeit immer weiter nach innen, bis wir die Stille finden. Als „Ankerpunkt“ für diese Meditationsübung nutzen wir dabei unsere Atmung, denn sie ist immer verfügbar, wir können leicht unsere Aufmerksamkeit auf sie richten, und sie ist ein Sinnbild des Lebens.

Die nachfolgende Übersicht stellt diese erste Stufe im Überblick dar:

Stufe 1 – der Körper

  • Beobachten der Atmung
  • Beruhigen der Atmung
  • Beobachten des Körpers
  • Beruhigen des Körpers

Diese erste Stufe der Vipassana-Meditation ist aus mindestens zwei Gründen besonders wichtig:

  • Die Beruhigung von Atmung und Körper führt zwangsläufig zu einer Beruhigung von Geist und Seele.
  • Die moderne Gesellschaft führt zu einer Entfremdung vom eigenen Körper; diese ersten Übungen führen uns zu unserem Körper zurück. In dieser Existenz sind wir zwangsläufig an einen Körper gebunden!

Zum Abschluss dieser kurzen Einführung habe ich noch zwei wichtige Hinweise:

  • Es geht bei dieser Übung nicht darum ein Ziel zu erreichen, sondern auf dem Weg zu sein.
  • Philosophisch betrachtet, versuchen wir etwas zu umschreiben, was jenseits unserer Vorstellungskraft bzw. unseres Verstandes liegt.

In Kürze werde ich zu dieser Meditationsübung eine Webinarreihe anbieten. Dabei steht der praktische Teil, also die Meditation als solche, im Vordergrund.

Die eigene Achtsamkeitspraxis beginnen und entwickeln: den Körper wahrnehmen

Mini-Webinar-Serie: Grundlagen der Vipassana-Meditation

Neben der Atmung gibt es noch einen weiteren wichtigen Bereich, auf den wir unsere Aufmerksamkeit richten können, nämlich auf den Körper. Genau wie die Atmung verbindet uns unser Körper direkt mit dem gegenwärtigen Augenblick, dem Hier und Jetzt.

Die folgende Übung lässt sich gut in den Alltag einbinden: sie ist verhältnismäßig kurz und trotzdem sehr wirksam. Sie ist eine Kurzform des Body Scans.

Hier noch ein kleiner Hinweis: wenn Sie mit Achtsamkeitsübungen noch nicht so vertraut sind, sollten Sie sich zu Beginn an einen ruhigen und ungestörten Ort zurückziehen. Mit einiger Erfahrung können Sie dann später solche Übungen an beliebigen Orten durchführen.

Übung: den Körper wahrnehmen

  • finden Sie zuerst eine bequeme Position, sei es im Liegen, Sitzen oder Stehen
  • orientieren Sie sich noch einmal im Raum, und schließen Sie dann Ihre Augen (vorausgesetzt, Sie empfinden das nicht als unangenehm)
  • beobachten Sie für ein paar Atemzüge Ihre Atmung
  • richten Sie bitte dann Ihre Aufmerksamkeit auf Ihren Körper
  • spüren Sie markante Körperbereiche, z. B. die Füße, das Gesäß, den Rücken, die Schultern, die Hände und das Gesicht; wiederholen Sie diesen Übungsteil einige Male
  • nehmen Sie die Berührung Ihrer Bekleidung auf der Haut wahr
  • spüren Sie auch die Temperatur des Raumes
  • beobachten Sie alle Körperwahrnehmungen, ohne sie zu bewerten und nehmen Sie Ihren Körper so an, wie er gerade ist
  • der ehrenwerte Thich Nhat Hanh hat an dieser Stelle noch eine sehr schöne und beruhigende Ergänzung: „Ich atme ein , und ich spüre meinen Körper. Ich atme aus, und sage meinem Körper, dass ich ihn mag, und dass ich gut auf ihn aufpassen werde.“
  • spüren Sie, wie Sie zur Ruhe kommen; genießen Sie für ein paar Atemzüge die Stille und die Harmonie
  • atmen Sie dann noch einmal tief durch, öffnen Sie wieder Ihre Augen, und lockern Sie Ihren Körper mit sanften Bewegungen aus