Die 15 Ausdrucksformen des Taiji-Qigong – Übung 1: „Reguliere den Atem, beruhige den Geist“

Diese einfache, aber gleichzeitig auch sehr wirkungsvolle Übung reguliert gleichermaßen die Atmung und den Energiefluss im Körper und steigert damit auf sanfte Art und Weise das Wohlbefinden.

Nachfolgend finden Sie noch einige Hinweise, wenn Sie diese Übung ausführen möchten:

  • stehen Sie bequem und heben Sie die Arme nicht zu hoch (das sorgt dafür,  dass Sie nicht verkrampfen)
  • machen Sie die Übung langsam und entspannt
  • atmen Sie ganz natürlich ein und aus (vertrauen Sie Ihrem Gefühl)
  • machen Sie ca. 8 – 12 Wiederholungen
  • spüren Sie, wie sich „die Ruhe der Bewegung“ auf Ihren ganzen Körper, Ihren Geist und Ihre Seele überträgt und genießen Sie diesen entspannten Zustand

Nützliche Hinweise zur Ausführung von Qigong-Übungen finden Sie hier.

Die eigene Achtsamkeitspraxis beginnen und entwickeln: den Körper wahrnehmen

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Neben der Atmung gibt es noch einen weiteren wichtigen Bereich, auf den wir unsere Aufmerksamkeit richten können, nämlich auf den Körper. Genau wie die Atmung verbindet uns unser Körper direkt mit dem gegenwärtigen Augenblick, dem Hier und Jetzt.

Die folgende Übung lässt sich gut in den Alltag einbinden: sie ist verhältnismäßig kurz und trotzdem sehr wirksam. Sie ist eine Kurzform des Body Scans.

Hier noch ein kleiner Hinweis: wenn Sie mit Achtsamkeitsübungen noch nicht so vertraut sind, sollten Sie sich zu Beginn an einen ruhigen und ungestörten Ort zurückziehen. Mit einiger Erfahrung können Sie dann später solche Übungen an beliebigen Orten durchführen.

Übung: den Körper wahrnehmen

  • finden Sie zuerst eine bequeme Position, sei es im Liegen, Sitzen oder Stehen
  • orientieren Sie sich noch einmal im Raum, und schließen Sie dann Ihre Augen (vorausgesetzt, Sie empfinden das nicht als unangenehm)
  • beobachten Sie für ein paar Atemzüge Ihre Atmung
  • richten Sie bitte dann Ihre Aufmerksamkeit auf Ihren Körper
  • spüren Sie markante Körperbereiche, z. B. die Füße, das Gesäß, den Rücken, die Schultern, die Hände und das Gesicht; wiederholen Sie diesen Übungsteil einige Male
  • nehmen Sie die Berührung Ihrer Bekleidung auf der Haut wahr
  • spüren Sie auch die Temperatur des Raumes
  • beobachten Sie alle Körperwahrnehmungen, ohne sie zu bewerten und nehmen Sie Ihren Körper so an, wie er gerade ist
  • der ehrenwerte Thich Nhat Hanh hat an dieser Stelle noch eine sehr schöne und beruhigende Ergänzung: „Ich atme ein , und ich spüre meinen Körper. Ich atme aus, und sage meinem Körper, dass ich ihn mag, und dass ich gut auf ihn aufpassen werde.“
  • spüren Sie, wie Sie zur Ruhe kommen; genießen Sie für ein paar Atemzüge die Stille und die Harmonie
  • atmen Sie dann noch einmal tief durch, öffnen Sie wieder Ihre Augen, und lockern Sie Ihren Körper mit sanften Bewegungen aus